Fallender US-Dollar-Index spiegelt Anlegerstimmung wider

Fallender US-Dollar-Index spiegelt Anlegerstimmung wider
Der US-Dollar-Index ist auf den niedrigsten Stand seit über zwei Monaten gefallen, was die Überzeugung der Anleger signalisiert, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus abgeschlossen hat und bald mit Zinssenkungen beginnen könnte. Nach einem Rückgang von 2% in der vergangenen Woche erreichte der Dollar-Index mit 103,37 den schwächsten Stand seit dem 1. September. Die aktuellen Marktbedingungen haben weitere Zinserhöhungen der Fed ausgeschlossen, wobei die jüngsten Zahlen auf eine sich verlangsamende Wirtschaft und einen sich verlangsamenden Inflationsdruck hindeuten. Obwohl eine schwere Rezession noch kein Grund zur unmittelbaren Besorgnis ist, sind die Anleger damit beschäftigt, vorherzusagen, wann die Fed Zinssenkungen einleiten könnte.
Frühindikatoren und Marktprognosen
Der Frühindikator des Conference Board für Oktober verzeichnete einen Rückgang von 0,8 % und lag damit leicht unter den Prognosen, was den 19. ununterbrochenen monatlichen Rückgang darstellt. Trotz einer verkürzten Arbeitswoche in den USA aufgrund des Thanksgiving-Feiertags, der den Wirtschaftskalender relativ dünn gemacht hat, kalkulieren die Marktteilnehmer derzeit eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % für eine Zinssenkung um mindestens 25 Basispunkte bis Mai ein, wie aus dem FedWatch Tool der CME hervorgeht.
Ein leitender Analyst der FXStreet.com hat die Überzeugung des Marktes zum Ausdruck gebracht, dass die Fed ihre Zinserhöhungen beendet hat, auch wenn die Zentralbank dies nicht ausdrücklich bestätigt hat. Er ist der Meinung, dass die allmähliche Abwertung des Dollars eher auf die Bemühungen der Fed zurückzuführen ist, die Zinsen zu stützen, als auf die Währung selbst. Obwohl einige Fed-Beamte die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen angesichts der richtigen Wirtschaftsdaten nicht ausschließen, rechnet der Präsident der Richmond Federal Reserve, Thomas Barkin, mit einer hartnäckigen Inflation, die die Zentralbank dazu zwingen wird, die höheren Zinssätze länger als erwartet beizubehalten.
Auswirkungen auf den Euro und andere Währungen
Gleichzeitig ist der Euro gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit dem 15. August gestiegen, während sich der Yen auf ein 6 1/2-Wochen-Hoch festgesetzt hat. Die Stärke des Euro wird auf die Erwartung zurückgeführt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Zinserhöhungszyklus nach Abschluss der Fed fortsetzen wird. In einer überraschenden Entwicklung hat Moody’s den Ausblick für das Staatsrating Italiens angehoben und das Rating Portugals um zwei Stufen angehoben.
Inmitten dieser Währungsschwankungen wurde das Pfund Sterling gegenüber dem Dollar auf einem Zweimonatshoch gehandelt. Die britische Währung hat im Tagesverlauf um 0,36% zugelegt und 1,2518 $ erreicht.
Vorfreude der Anleger auf das Protokoll der Fed-Sitzung
Da das Protokoll der letzten Fed-Sitzung zur Veröffentlichung ansteht, werden die Anleger alle Bemerkungen auf Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Zentralbank prüfen. Der Markt kann es kaum erwarten, Einblicke in den Denkprozess der Fed und mögliche zukünftige Maßnahmen zu erhalten.
Markt im Wandel: Eine abschließende Analyse
Im Wesentlichen ist der US-Dollar-Index auf den niedrigsten Stand seit über zwei Monaten gefallen, da die Anleger davon überzeugt sind, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus abgeschlossen hat und die Zinssenkungen bevorstehen. Angesichts der sich verlangsamenden Wirtschaft und des zunehmenden Inflationsdrucks hat der Markt weitere Zinserhöhungen eingepreist. Der Euro hat sich aufgrund der Erwartung erholt, dass die EZB ihren Zinserhöhungszyklus nach Abschluss der Fed fortsetzen wird. Während das Protokoll der Fed abgewartet wird, beobachten die Anleger genau, ob es Hinweise auf die geldpolitische Richtung der Zentralbank gibt. Das Schicksal des Dollars und anderer Währungen bleibt unklar, aber eines ist sicher: Der Weltmarkt befindet sich im Wandel, und die Anleger müssen wachsam bleiben.